www.fabiankeil.de/produkt-erfahrungen/plextor-plexwriter-premium.html
Mit dem PlexWriter Premium und dem UltraPlex hat Plextor die alte aussagekräftige Namensgebung aufgegeben.
Meiner Meinung nach ein Fehler, denn erstens ist das Wort Premium
abgenutzt und ziert
mittlerweile jeden Billig-Mist, und zweitens wird es nun schwer sein, einen Nachfolger zu benennen. Premium
Ultra klingt jedenfalls noch mal deutlich billiger.
Plextor legt dem PlexWriter Premium zwei Rohlinge bei, eine Plextor-gelabelte CD-R von Taiyo Yuden, und eine Plextor-gelabelte CD-RW von der Mitsubishi Chemical Corporation.
Die CD-RW ist nicht für 32X geeignet, man kann den PlexWriter Premium damit also nicht ausreizen. Gebrannt mit 24X, kann der Rohling jedoch überzeugen.
Der Taiyo-Yuden-Rohling ist eine Enttäuschung: obwohl der Rohling für 52X vorgesehen ist, reduziert PoweRec die Geschwindigkeit. Auch wenn die Qualität des Rohling in Ordnung ist, E-Qualität ist es mit Sicherheit nicht. Plextor scheint seine Kunden für ziemlich dumm zu halten, sonst hätte man einen passenden Rohling beigelegt.
An Brennsoftware liefert Plextor die unsäglichen PlexTools sowie Nero Burning Rom (OEM-Version) mit, zum Datenlöschen gibt es InCD.
Das auf der Verpackung angegebene sechzehnsprachige Handbuch liefert Plextor nicht mit, dafür jedoch einen Zettel mit dem Hinweis, dass der Lieferumfang im Handbuch falsch angegeben sei (der dumme Kunde wird's schon schlucken). Dazu gibt es ein RMA-Faltblatt für die zweijährige Garantie, sowie eine Einbauanleitung.
Die Version der mitgelieferten PlexTools ist bereits veraltet, die Firmware ebenfalls. Zur Aktualisierung derselben muss man also die Plextor-Website besuchen. Eigentlich kein Problem, Plextor hat jedoch die unprofessionellste Website, die mir je bei einem Brennerhersteller begegnet ist (ja, ich kenne die LiteOn-Seiten).
Absolut unübersichtlich, kaum ein Link funktioniert und direkt der erste Satz lautet:
To view these pages, You need to have a Javascript enabled browser.
Mein Lieblingszitat von Jamie Zawinski dazu:
What kind of moron writes HTML that doesn't degrade gracefully?
Eine gültige Antwort auf diese Frage lautet offensichtlich: Plextor!
Weil die Website so unübersichtlich ist, habe ich den GO-Button der Suche versucht:
No documents matched the query "<%USERRESTRICTION%>".
Ich habe natürlich nicht nach "<%USERRESTRICTION%>" suchen wollen, eine Eingabemaske habe ich aber auch gar erst zu sehen bekommen. Der Weg über die Sitemap hat mich dann doch zum Ziel gebracht, aber bei richtigen Websites sollte das auch anders gehen.
Begriffserklärungen sollte man bei Plextor auch nicht suchen, obwohl diese früher mal in HTML vorlagen, sind sie inzwischen in nicht webtauglichen Binärdateien verschlüsselt, die alten Dateien wurden gelöscht – Idiotie in zweiter Potenz.
Update: Obiges gilt für die europäische Plextor-Website. Die amerikanische Plextor-Website scheint noch zu funktionieren.
Wohl um zu verhindern, dass man Plextor Kundenfreundlichkeit unterstellt, wurden die zur Implementierung von einigen Plextor-Zusatzfunktionen benötigten Informationen nicht an Entwickler weitergegeben.
Nicht-Windows-Benutzer zahlen also für Funktionen mit, die sie nicht nutzen können, der Windows-Benutzer wird mit der Benutzung der PlexTools bestraft, einem Plextor-eigenen Steuerprogramm (mit Kinder-Brenn-Suite), das absolut umständlich zu bedienen ist.
Plextor hat die PlexTools vor kurzem um den Zusatz Professional
ergänzt, da ich zwischen
PlexTools und Professional
jedoch keinen Zusammenhang entdecken konnte, ist in diesem Text
nur von den PlexTools die Rede.
Um sich von anderen Herstellern hervorzuheben, wurden dem PlexWriter Premium ein paar Funktionen spendiert, die andere Laufwerke nicht haben – jedenfalls nicht alle auf einmal. Für deren Namensgebung war wahrscheinlich der selbe kreative Kopf zuständig, der schon den Brennernamen verhunzt hat.
Das Laufwerk bietet:
Mit GigaRec hat Plextor Yamahas Audio Master nach gebaut, mit dem die Pits gestreckt werden können, was den Jitter verringern und höhere Kompatibilität zu Audio-Laufwerken erzeugen soll. Dadurch wird die Kapazität der Rohlinge verringert, was nicht so tragisch ist, da Audio CDs nur selten volle 80 Minuten laufen.
Im Gegensatz zu Yamaha, hat Plextor die Idee zu Ende gedacht, und erlaubt auch ein Stauchen der Pits um die Kapazität zu erhöhen. So erzeugte CDs sind nicht mehr standardkonform, und machen daher in manchen Laufwerken Probleme.
GigaRec kann nur mit den PlexTools aktiviert werden seit Version 2.01.01a01 auch mit
cdrecord aktiviert werden, die Brenngeschwindigkeit wird dabei auf 8X begrenzt.
Der GigaRec-Faktor kann folgende Werte annehmen: 0.6, 0.7, 0.8, 1, 1.2 und 1.4. Werte über 1
strecken,
Werte unter 1
stauchen die Pitlänge, 1
entspricht dem normalen Abstand.
Eine gesteigerte Kompatibilität bei GigaRec-Werten unter 1 ist mir nicht aufgefallen, C1-Scans zeigen keine Veränderungen mein CD-Player kann sogar mit einem GigaRec-Faktor von 0.7 gebrannte Rohlinge nicht mehr sauber abspielen – die sind dann wohl zu kompatibel. Schon die Idee, höhere Kompatibilität durch Verletzung der Standards zu erzeugen, ist recht gewagt.
Ich habe keine Ahnung, ob PoweRec Pauer-Eck oder Powi-Reck ausgesprochen wird, es dient jedenfalls dazu, während des Brennvorgangs die Qualität zu überprüfen, und gegebenenfalls die Geschwindigkeit zu drosseln. Keineswegs eine Innovation, sondern heutzutage üblich.
Nicht üblich ist allerdings, dass man diese Funktion getrennt von anderen Funktionen steuern kann. Bei LiteOn zum Beispiel ist sie – völlig sinnfrei – mit dem Pufferleerlaufschutz und anderem Kram als SmartBurn gebündelt, das bekanntlich nichts taugt.
PoweRec kann mit cdrecord deaktiviert werden (driveropts=forcespeed), was auch nötig ist, da es nicht immer
funktioniert, die Geschwindigkeit teilweise viel zu stark drosselt, und die Fehlerrate dann eher vergrößert
als verkleinert.
Manchmal hinterlässt PoweRec auch einen fehlerhaften Sektor ...
... oder bremst nur ...
... ohne ersichtlichen Grund.
An anderen Stellen hält PoweRec das Eingreifen dafür für überflüssig ...
PoweRec macht einen ebenso schlechten Eindruck wie SmartBurn. Wenn es etwas machen sollte macht PoweRec nichts, wenn es doch mal etwas macht, macht es es falsch.
Q-Check ist ein Oberbegriff für verschiedene Tests. Es kann auf C1/C2-Fehler, Beta/Jitter und FE/TE geprüft werden.
Gewisse Fachzeitschriften feiern den Q-Check als Innovation des Jahrhunderts, dass LiteOn-Geräte schon deutlich länger Ähnliches bieten, wird selten erwähnt. Ob es damit zusammen hängt, dass LiteOn im Gegensatz zu Plextor keine Werbung in diesen Magazinen schaltet, weiß ich auch nicht ...
C2-Scans konnte man natürlich schon mit anderen Plextor-Laufwerken und readcd machen, die Möglichkeit auch auf C1-Fehler scannen zu können ist jedoch für Plextor-Laufwerke neu.
Die angezeigten Fehler entsprechen ungefähr den Werten, die auch der LiteOn LTR-48125W meldet. Als Vergleichs-CD wurde "Annie Lennox - Bare" genommen, die schon kaputt verkauft (bzw. verliehen) wird, und mit dem CDDA-Logo auf der Hülle geschmückt ist.
Das Ergebnis von CD Doctor mithilfe des LTR-48125W:
Die zahlreichen Fehler lassen natürlich eine Fehlpressung vermuten, weshalb ich höflich bei
BMG nachgefragt habe. In einer automatisch generierten Mail wurde mir mitgeteilt, dass der
LTR-48125W offensichtlich mit derselben Lasertechnik ausgestattet ist, die i.d.R. auch in
CD-Brennern eingebaut ist.
Welch ein Geistesblitz, der LTR-48125W ist nun mal eine Brenner.
Darüber hinaus heißt es:
Der Kopierschutz unterbindet das digitale Klonen auf Computerlaufwerken, und zwar sowohl von der digitalen Disc auf CD-R wie auch von Original auf Online-Datei / MP3. [...] Eine kopierfähige CD können wir Ihnen leider nicht zur Verfügung stellen.
Na was habe ich gelacht. Auf meine Mail mit dem Hinweis, dass es (das Ausliefern einer kopierfähigen (allerdings defekten) CD) bereits geschehen ist, habe ich noch keine Antwort erhalten ... wie dem auch sei, hier das Ergebnis der PlexTools:
C1 | C2 | CU | |
---|---|---|---|
Avg/Sec | 6.7 | 0.0 | 0.3 |
Max/Sec | 45.0 | 4.0 | 6.0 |
Total | 29955.0 | 48.0 | 1198 |
Mit dem Beta/Jitter-Test soll man ebenfalls die Schreibqualität auf gebrannten Rohlingen testen können. Der Jitter-Wert wird jedoch nur als zwischen High und Low schwankender Graph dargestellt, so etwas wie einen numerischen Wert mit Einheit bekommt man nicht.
Ob man diesen Test braucht muss jeder selbst entscheiden, wenn der Jitter zu groß, bzw. die Beta-Werte unausgeglichen sind, merkt man das schließlich auch beim C1/C2-Scan, ansonsten können sie ignoriert werden.
Die audiophile Voodoo-Fraktion wird auf den Jitter-Test mit Sicherheit nicht verzichten können, ich schon.
Mit dem FE/TE-Test lässt sich im Simulationsmodus feststellen, wie PoweRec wohl reagieren wird.
Er endet entweder mit der Nachricht:
The test result exceeds the limitation value.
This media should not be written at the highest speed.
Oder mit der Aussage:
The test result ist good within the tested area.
This media can be written at the highest speed.
Die Ergebnisse sind in der Praxis jedoch wertlos, da viele Rohlinge als "nicht für hohe Geschwindigkeit geeignet" getestet werden, es aber sehr wohl sind.
Da man den zu testenden Bereich nicht manuell einstellen kann, sind auch manche Positiv-Ergebnisse falsch, da der FE/TE-Test bei übergroßen Rohlingen nach 80 Minuten stoppt (steht ja so im ATIP als Ende).
SecuRec soll CDs durch Passwortschutz vor unbefugten Zugriffen schützen, und lässt sich nur mit den PlexTools aktivieren.
Die verwendete Verschlüsselung ist nicht dokumentiert und daher wertfrei. SecuRec-geschützte CDs können nur mit einem Plextor-Programm unter Windows gelesen werden, welches man – Gerüchten zur Folge – auf der kaputten Plextor-Website finden kann.
Auf diese nutzlose Funktion hat die Welt gewartet.
Für Leute die minderwertige Programme benutzen, aber trotzdem kaputte Audio-CDs kopieren wollen, hat Plextor Single Session erdacht, das dafür sorgt, dass nur die erste Session erkannt wird.
Programme wie Nero Burning Rom haben so einen Grund weniger, das Kopieren zu verweigern, da gewisse
Kopierschutz-Technologien
dann nicht mehr erkannt werden.
Für richtige Programme braucht man Single Session meines Wissens nicht.
Der Silent Mode erlaubt es, die Lese- bzw. die Schreibgeschwindigkeit künstlich zu begrenzen, um länger auf die Ergebnisse zu warten.
Außerdem kann die Zugriffszeit in drei Stufen verändert werden (60 ms, 80 ms, 120 ms) und man kann die Tray-Geschwindigkeit anpassen (natürlich ist Öffnen und Schließen getrennt steuerbar).
Diese ohne Zweifel lebensnotwendigen Einstellungen können im Laufwerk gespeichert werden, Leute die die PlexTools nicht benutzen können/wollen sind momentan noch außen vor, doch mit PxScan v2 soll sich das ändern.
Die PlexTools-Hilfe erklärt SpeedRead wie folgt:
This option allows you to 'boost' the read speed for certain drives and discs.
Man interpretiere dieses Satz so:
Diese Option erlaubt es, eine von Plextor eingebaute Bremse zu deaktivieren, um das Laufwerk mit der Geschwindigkeit zu nutzen, mit der es beworben wird.
Während andere Hersteller versuchen, Vibrationen zu erkennen und die Lesegeschwindigkeit zu verringern, bevor fehlerhafte CDs im Laufwerk zerspringen, bremst Plextor dreist das Laufwerk im Voraus.
Wenigstens lässt sich SpeedRead auch mit cdrecord aktivieren (-setdropts driveropts=speedread), die verbugten PlexTools bekommen das natürlich nicht mit.
VariRec erlaubt es, die Laserstärke zu verändern, mir ist allerdings unklar, warum man das machen wollen sollte.
Würde man durch Einsatz von VariRec bessere Ergebnisse als ohne erhalten, wäre das ein klares Zeichen dafür, dass Plextors Running-OPC PoweRec das O nicht verdient.
Laut PlexTools verändert VariRec die Klangqualität, aber wer das glaubt, pinselt auch die Ränder seine CDs grün, damit der Jitter nicht durch die Streustrahlung vergrößert wird, die ja bekanntlich mit Filzstift bekämpft werden kann.
Der Einsatz von VariRec begrenzt die Schreibgeschwindigkeit auf 4X, VariRec kann von -4 bis +4 eingestellt werden, welchen Einfluss diese Zahlen haben, lässt Plextor offen.
Wem danach ist, der kann VariRec auch mit Feurio! oder cdrecord benutzen.
VariRec hat keinen messbaren Einfluss auf die Brennqualität und gehört daher in die Voodoo-Schublade.
Wenn man Plextor-Fanatiker (oft identisch mit den Leuten mit den grünen Filzstiften) fragt,
was denn so toll an Plextor-Laufwerken ist, bekommt man immer wieder die Antwort:
Die Immunität gegen den Audio-Kopierschutz, sowie die Fehlertoleranz
.
So viel ich weiß, ist die Existenz eines Audio-Kopierschutzes
ein Mythos, getestet habe ich
den PlexWriter Premium mit der kaputten Annie Lennox CD (C1-Scan
siehe weiter oben) und einer stark verkratzten
Audio-CD von Radiohead.
Es wird die Leute bei BMG vielleicht schockieren, aber Annie Lennox war nach 117 Sekunden auf der Festplatte – cdda2wav regelt. Mein LiteOn LTR-48125W brauchte 8 Minuten und 1 Sekunde, ungefähr viermal so lange, aber noch akzeptabel.
Falls die BMG-Juristen den "wirksamen Kopierschutz" vor Gericht auf Existenz prüfen lassen wollen, haben sie hier die Chance dazu:
$ date;cdda2wav dev=2,1,0 -bulk -paranoia; date Mon Aug 11 11:06:05 2003 Type: ROM, Vendor 'PLEXTOR ' Model 'CD-R PREMIUM ' Revision '1.03' MMC+CDDA 266240 bytes buffer memory requested, 4 buffers, 27 sectors #Cdda2wav version 2.01a17_cygwin32_nt_1.3.22(0.78-3-2)_i686_i686, soundcard, libparanoia support AUDIOtrack pre-emphasis copy-permitted tracktype channels 1-11 no no audio 2 DATAtrack recorded copy-permitted tracktype 12-12 uninterrupted no data Table of Contents: total tracks:12, (total time 73:58.00) 1.( 3:07.16), 2.( 5:10.08), 3.( 7:32.06), 4.( 5:01.21), 5.( 4:16.60), 6.( 4:00.49), 7.( 4:01.02), 8.( 4:08.69), 9.( 4:40.01), 10.( 4:12.22), 11.| 2:50.73|, 12.[22:24.48] Table of Contents: starting sectors 1.( 0), 2.( 14041), 3.( 37299), 4.( 71205), 5.( 93801), 6.( 113061), 7.( 131110), 8.( 149187), 9.( 167856), 10.( 188857), 11.( 207779), 12.( 232002), lead-out( 332850) CDINDEX discid: bhulNVdRsRx.PNP_7VMQP8e_KRc- CDDB discid: 0xa711560c CD-Text: not detected CD-Extra: not detected samplefile size will be 518855948 bytes. recording 2941.3600 seconds stereo with 16 bits @ 44100.0 Hz ->'audio'... using lib paranoia for reading. percent_done: 100% track 1 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 2 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 3 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 4 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 5 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 6 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 7 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 8 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 9 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 10 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl 100% track 11 successfully recorded 100% 0 rderr, 0 edge, 0 atom, 0 drop, 0 dup, 0 skip, 0 drift 0 overl Mon Aug 11 11:08:02 2003
Ich behalte mir natürlich vor, dass CDDA-Logo auch einmal anzusprechen ...
Bei der verkratzten Radiohead-CD hat der PlexWriter Premium (bis Firmware-Version 1.04) komplett versagt, nach dem Einlegen blinkte das Laufwerk nur vor sich hin, eine CD wurde nicht erkannt und auch mit cdda2wav war nichts zu machen:
$ date; cdda2wav dev=2,1,0 -bulk -paranoia; date Wed Sep 3 17:20:09 2003 cdda2wav: Invalid argument. inquiry: scsi sendcmd: fatal error CDB: 12 00 00 00 24 00 cmd finished after 0.000s timeout 60s Inquiry command failed. Aborting... Wed Sep 3 17:20:10 2003
Da war ich dann doch etwas erstaunt, da die CD sogar noch von meinem Marantz CD-63SE erkannt sowie (teilweise stockend) abgespielt wird – und dessen Fehlerkorrektur ist wirklich erbärmlich.
Update: Mit Firmware-Version 1.05 wurde die Erkennung möglich, nun wird die CD innerhalb von 119 Sekunden gerippt. Das Ergebnis klingt perfekt.
Mit einem NEC 5700B war cdda2wav nach 25 Minuten und 41 Sekunden fertig, das Ergebnis war fehlerfrei.
Der LiteOn LTR-48125W brauchte nur 208 Sekunden, das Ergebnis erhielt jedoch zwei Fehler in dem im C1-Scan roten Bereich zwischen der zehnten und der fünfzehnten Minute. Bei zweiten Versuch traten die Fehler erneut auf, dieses Verhalten ist natürlich nur unwesentlich besser, als gar nichts zu lesen.
Drei weitere sehr überzeugende Ergebnisse mit defekten CDs gibt es im Test des LiteOn LDW-811S'.
Der PlexWriter Premium hat einen Combined Read/Write Sample Offset von 0, recht praktisch wenn man nicht mit EAC rippt, eine Sample-Verschiebung jedoch für tragisch hält.
Dem Vergleich der Brennqualität von Plextor PlexWriter Premium und dem LiteOn LTR-48125W habe ich eine eigene Seite gewidmet. Eine Unterseite enthält die Einzelergebnisse der C1- und C2-Scans, von der Nutzlosigkeit von VariRec und PoweRec kann sich dort jeder selbst überzeugen.
Wenn man Plextor-Fanatiker (meistens LiteOn-Hasser) fragt, was denn so schlecht an LiteOn-Laufwerken ist, bekommt man immer wieder die Antwort: Die ganzen Bugs.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch der PlexWriter Premium nicht bugfrei ist. Und während ich bei meinem LiteOn LTR-48125W schon seit Jahren vergeblich darauf warte, dass mich der sogenannte Subchannel-Bug anspringt, erscheinen mir die Plextor-Bugs doch recht offensichtlich.
Die Bugs kann man natürlich leicht umgehen, aber genau das billigen Plextor-Freunde den LiteOn-Laufwerken auch nicht zu.
Der PlexWriter Premium kann kein SAO-Multisession. Da viele Laufwerke dazu nicht in der Lage sind, kann man diese Tatsache für sich noch nicht als Bug werten, wohl aber das Verhalten des PlexWriter Premiums, wenn man es versucht.
Anstatt eine Fehlermeldung auszugeben, hängt sich der Brenner komplett weg, reagiert nicht mal mehr auf cdrecord -abort, und verschwindet nach einem Neustart im nichts (auch mit cdrecord -scanbus nicht zu finden).
Die PlexTools stürzen mit ab, aber bei den PlexTools halte ich mittlerweile sowieso dies für die Standardoberfläche, besonders erfrischend finde ich das Ready in der Statusleiste.
Erst nach einem Kaltstart taucht der Brenner wieder auf, als wäre nichts gewesen.
Unter FreeBSD lässt sich das Trauerspiel wie folgt reproduzieren:
root@datenspeicher.localhostatacontrol list
ATA channel 0: Master: ad0 <WDC WD205AA/05.05B05> ATA/ATAPI rev 4 Slave: ad1 <MAXTOR 4K040H2/A08.1500> ATA/ATAPI rev 5 ATA channel 1: Master: no device present Slave: acd0 <PLEXTOR CD-R PREMIUM/1.05> ATA/ATAPI rev 0 root@datenspeicher.localhostcdrecord dev=1,1,0 -dao -multi -dummy tsize=100000s /dev/random
Cdrecord 2.00.3 (i386-unknown-freebsd5.2) Copyright (C) 1995-2002 Jörg Schilling scsidev: '1,1,0' scsibus: 1 target: 1 lun: 0 Using libscg version 'schily-0.7' Device type : Removable CD-ROM Version : 0 Response Format: 1 Vendor_info : 'PLEXTOR ' Identifikation : 'CD-R PREMIUM ' Revision : '1.05' Device seems to be: Generic mmc CD-RW. Using generic SCSI-3/mmc CD-R driver (mmc_cdr). Driver flags : MMC-3 SWABAUDIO BURNFREE VARIREC Supported modes: TAO PACKET SAO SAO/R96P SAO/R96R RAW/R16 RAW/R96P RAW/R96R Starting to write CD/DVD at speed 52 in dummy SAO mode for multi session. Last chance to quit, starting dummy write 0 seconds. Operation starts. [a long time nothing ] ^C[nachatacontrol reinit 1
in anderer Shell:] cdrecord: Caught interrupt. root@datenspeicher.localhostatacontrol list
ATA channel 0: Master: ad0 <WDC WD205AA/05.05B05> ATA/ATAPI rev 4 Slave: ad1 <MAXTOR 4K040H2/A08.1500> ATA/ATAPI rev 5 ATA channel 1: Master: no device present Slave: no device present
Der PlexWriter Premium kann GigaRec nur SAO schreiben, weiß es aber scheinbar nicht. Wenn man GigaRec in den PlexTools aktiviert, und dann Multisession-TAO brennen will (anders geht es ja nicht), reduziert der PlexWriter Premium zwar die Geschwindigkeit auf 8X, brennt aber munter ganz normale Pitlängen.
Der PlexWriter Premium hat mindestens zwei Bugs, die beim Überbrennen auftreten.
Eher harmlos ist, dass er sich manchmal beim Fixieren unverhältnismäßig lange aufhält, bei einer Geschwindigkeit von 52X sollte es nicht länger als 5 Sekunden dauern, der PlexWriter Premium genehmigt sich manchmal 20.
Deutlich schlimmer ist es, dass der PlexWriter Premium nicht zuverlässig erkennt, wenn das Medium zu Ende ist. Während der LiteOn LTR-48125W in so einem Fall eine Fehlermeldung ausgibt, "brennt" der PlexWriter Premium teilweise weiter, und meldet den Brand als erfolgreich.
Dass die Daten nicht korrekt angekommen sind, merkt man erst beim C2-Scan.
Wenn eine CD eingelegt ist, leuchtet die LED permanent gelb. Auch wenn Plextor es sicher als Feature sieht, stört es, da es kein erwartetes Verhalten ist. Wenn das Laufwerk abgestürzt ist, leuchtet die LED in dem gleichen gelb. Keine saubere Lösung.
Lange Zeit erforderten C1-Scans mit Plextor-Hardware die hauseigene Bugsammlung PlexTools.
Seit PxScan und PxView sind nun auch Plextor-Käufer in der Lage, komfortabel Qualitätskontrollen durchzuführen, es existiert sogar ein GNU/Linux-Port. Ebenfalls von Alexander Noé stammt ein readcd-Patch, der es um C1-Scan-Fähigkeiten für Plextor- und NEC-Laufwerke erweitert.
Plextor hatte drei Möglichkeiten zu reagieren:
Den größtmöglichen Schaden würde Möglichkeit drei verursachen, Möglichkeit zwei wäre medienwirksam und verkaufsfördernd, Ignoranz wäre das in der Branche übliche Verhalten.
Shinano Kenshi, Plextors Mutterfirma, entschied sich für den größtmögliche Schaden – Plextors Fangemeinde wird man bald unter Artenschutz stellen müssen.
Plextor hat es erneut fertig gebracht, zahlende Kunden für den Kauf zu bestrafen. Anstatt endlich die oben genannten Firmware-Bugs zu beseitigen, von denen ein Großteil über fünf Firmware-Versionen mitgeschleppt wurde, hat Plextor lieber neue Nervereien implementiert.
Mit dem PX-755 funktionieren einige Befehle nur noch, wenn die Software das Laufwerk dafür freischaltet. Dafür gibt es keine technische Notwendigkeit, es ist lediglich eine weitere Schikane für Nutzer alternativer Programme, die sich mit Plextors Bananen-Software nicht abgeben möchten.
Es ist zu befürchten, dass die Schikane nach Firmware-Updates bald auch ältere Hardware wie den Plextor Premium unbrauchbar machen wird. Vor dem Update sollte man sich eine schriftliche Bestätigung holen, dass gewohnte Funktionen auch nach dem Update noch mit freier Software funktionieren.
Als Erstbrenner halte ich den PlexWriter Premium für ungeeignet, wer GigaRec nicht benötigt sollte gar keinen Plextor kaufen. Nicht wegen der Schreibqualität, die ist akzeptabel, sondern wegen der PlexTools und Plextors seltsamer Firmenpolitik.
Wer schon mal mit cdrecord und Feurio! gebrannt hat, und C1-Scans bereits von kprobe und CD Doctor kennt, der wird so etwas wie die PlexTools nicht benutzen wollen.
Plextor ist mittlerweile noch kundenfeindlicher als LiteOn, bietet aber kaum Mehrwert:
... kann man auch bei LiteOn bekommen. Zum halben Preis.