www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2005/11/16/derstandard.at-waldorfschulen-design.html
Eigentlich fehlt mir ja die Zeit, mich über jede defekte Website lustig zu machen. Manchmal muss man jedoch auch Ausnahmen machen, ein solcher Fall ist Der Standard.
Auf Indiskretion Ehrensache stieß ich auf einen Link zu einem wahrscheinlich sehr unterhaltsamen Interview. Leider hatte ich die Rechnung ohne die Inkompetenz der Webverunstalter von derStandard.at gemacht: statt dem Interview lieferte mir deren multimediale Missgeburt eine begrenzt unterhaltsame Fehlermeldung.
Man klärt mich darüber auf, entweder einen Browser ohne JavaScript-Unterstützung zu benutzen, oder aber JavaScript deaktiviert zu haben. Gut zu wissen, darauf wäre ich nie selbst gekommen. Der Unsinn geht weiter:
Bitte aktivieren Sie Javascript oder verwenden Sie einen Browser, der Javascript unterstützt.Um die aktuelle Version von derStandard.at zu verwenden, müssen Sie daher auf einen neuen Browser umsteigen,der die aktuellen Standards html4.01 und css2 des Internetkonsortiums W3C - www.w3c.org - erfüllt.
Sollte es zwischen diesen beiden Sätzen einen versteckten Sinnzusammenhang geben? Muss ich zwischen den Zeilen lesen?
JavaScript zu aktivieren wäre dumm genug und kann außerdem zu Konsequenzen führen. Erst JavaScript zu aktivieren und dann auch noch den Browser zu wechseln, nur um eine Zeitungswebsite zu lesen, ist jedoch leicht übertrieben. Ich wohne weit genug von Tschernobyl entfernt, um solche Späße zu unterlassen.
Mein Firefox 1.07 ist darüber hinaus die neueste Version. Die wesentlichen Teile dessen, was
die Webverunstalter von derStandard.at für die aktuellen Standards
halten,
werden auch unterstützt.
Der punktlose Satz: Mehr darüber erfahren Sie auf folgender Seite
ist natürlich gelogen, der Link führt auf eine generische Seite mit dem gleichen Unsinn. Von da aus ist der
Link dann selbstreferenzierend.
Die textonly-Version
soll einen Euro pro Tag kosten und erfordert außerdem ein Mobiltelefon.
Da verzichtet man doch gerne.
Standard.at muss es finanziell sehr schlecht gehen, ansonsten hätte man die Webentwicklung nicht den Waldorfschulen in der Umgebung überlassen müssen.
Fabian Keil