www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2005-08-17/dresdner-bank-konto-geschlossen.html
Vor einigen Jahren habe ich neben der Schule Geld durch Zeitungsaustragen verdient. Dabei mussten die Abo-Gebühren eingetrieben, aus den verteilten Zeitungen mein Verdienst errechnet und der Rest an den Verlag überwiesen werden.
Für das Überweisen brauchte ich ein Konto, die Dresdner Bank liegt in Overath recht günstig,
das Konto wurde also dort eröffnet. Kostenloses Giro-Konto bis zum 23. Lebensjahr
hieß
es damals, Bedingung: Student, Schüler, Soldat (meine ich jedenfalls) sein, oder einer ähnlichen
Randgruppe anzugehören. Das tat ich und tue es noch immer.
Das erste Problem war die Online-Banking-Beantragung. Die erste Beantragung erbrachte nichts, auch eineinhalb Jahre später habe ich noch nichts von der Dresdner Bank dazu gehört, in der Zwischenzeit öffnete ich ein zweites Konto bei der Postbank, Online Banking war von Anfang an dabei. Beim Webinterface muss man aufpassen, ansonsten gibt es nur selten Probleme.
Beim zweiten Online-Banking-Antrag hat die Dresdner Bank wieder gepatzt, die Beraterin war noch in der Ausbildung, verstand nicht was ich wollte und am Ende schickte man mir HBCI-Unterlagen statt die von mir gewünschte TAN-Liste für das Webinterface.
War mir eigentlich auch egal, das Postbank-Konto lief und für das Dresdner-Bank-Konto sollten keine Gebühren anfallen. Ein- und ausgehende Beträge wanderten durch die Postbank, das Dresdner-Bank-Konto benutzte ich nur noch als Spielgeld-Konto, um Kleckerbeträge per Karte zu bezahlen.
Vor ein paar Wochen ist mir aufgefallen, dass die Dresdner Bank angefangen hat Konto-Gebühren zu berechnen, einen Hinweis oder gar eine Begründung habe ich nicht bekommen.
Telefonisch wurde mal die Bitte hinterlassen, dringend
zu einem Gespräch vorbei zu kommen, der bin
ich aber wegen schlechten Erfahrungen nicht nachgekommen. Beim letzten wichtigen Gespräch
wollte mir eine Beraterpappnase irgend einen Rentenunsinn aufschwatzen, für das mir nicht nur das
Interesse, sondern auch die finanziellen Mittel fehlten. Ein vorheriger Blick aufs Konto oder meinen
Schüler-Status, hätte das wichtige Gespräch
beiden Seiten erspart.
Meinen heutigen Urlaub nutzte ich zur Auflösung des Kontos, zu meiner Überraschung gab es keine Probleme.
Ich hatte fest mit Fragen zu meinen Gründen und anschließenden Besserungsbeteuerungen gerechnet – nichts. Nach Kontrolle meines Ausweises sowie einer Unterschrift wurde mir erklärt man müsse noch 55 Cent für in der Vergangenheit geschickte Kontoauszüge berechnen, anschließend wurde der Restbetrag ausgezahlt.
Der Kontostand war knapp zweihundert Euro höher als erwartet, für neues Technik-Spielzeug wird es kaum reichen, aber ein paar neue DVDs sollten drin sein.
Wenn die Dresdner Bank nun nicht anfängt, mich mit Werbung zuzumüllen, nenne ich das eine Trennung in Frieden.