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Defektes ThinkPad tritt Reise an

[Photo: Darstellung des ThinkPad-Defekts. Loch und abgebrochener Pin sind sichtbar] Mein IBM ThinkPad R51 muss eingeschickt werden.

Nicht ganz ein halbes Jahr leistete es treue Dienste, nun ist der erste Defekt aufgetreten: Ein Pin am unteren Deckel-Rand, der dafür sorgt, dass das Display ausgeht wenn der Laptop geschlossen wird, ist abgebrochen.

Die Tragödie ereignete sich bereits vor zwei Wochen auf der Bahnfahrt von Overath nach Koblenz. Beim Reinigen des Displays mit einem Taschentuch, habe ich den Pin leicht berührt, daraufhin fiel er ab.

Der Pin scheint nur gesteckt und geklebt gewesen zu sein, möglicherweise hat die Hitze (keine 30 Grad) den Kleber angegriffen und porös gemacht.

Das Display war lediglich verstaubt, beim Reinigen war daher kein Druck nötig, auch auf den Pin können keine nennenswerte Kräfte gewirkt haben. Offensichtlich bin ich auf eine Fehlkonstruktion gestoßen.

Dass Pin und Taster überhaupt von außen zugänglich sind ist der erste Fehler, dass der Pin lediglich geklebt ist, der zweite. Wesentlich sauberer wäre es, Kontakte in eins der Scharniere, oder in die Einrastlöcher zu stecken.

Der Defekt ist eigentlich nur eine Kleinigkeit, dennoch lästig und nicht hinnehmbar. Das Display kann ich zwar noch mit dem Befehl xset dpms force off abschalten, trotzdem geht Komfort flöten.

[Screenshot: Defekten IBM-Website] Um den Leiden ein Ende zu machen, habe ich daher bei der IBM-Hotline angerufen. Ich hätte eine Mail vorgezogen, die IBM-Website ist allerdings der letzte Dreck und mit ordentlich konfigurierten Browsern kaum zu benutzen, da mit überflüssigem JavaScript-Unsinn nicht gegeizt wird.

Dort scheiterte ich bereits auf der dritten Seite, weil irgend ein Affe vergessen hat, das überflüssige Formular mit einem Submit-Button zu versehen. Ein zum Fernwarten freigegebener Browser würde eventuell einen anzeigen, vielleicht würde er auch das Formular nach dem Befüllen selbstständig wegschicken, meiner tut das jedenfalls nicht.

Die Telefonnummer (01805253558) habe ich dem Erfahrungsbericht eines FreeBSD-Benutzers entnommen, auf der defekten IBM-Website habe ich gar nicht erst versucht zu suchen.

Das Telefonat ging nach Glasgow und dauerte 7:09 Minuten. Der Mann vom Kundenservice war recht freundlich und erklärte, dass das ThinkPad zur Reparatur nach Heppenheim geschickt werden müsse. Er wies darauf hin, die Bearbeitungsnummer gut sichtbar aufs Paket zu kleben; die zu erwartene Reparaturzeit gab er mit vier bis sieben Tagen nach Ankunft an.

Scheiden tut weh

Ich hoffe, den Rechner spätestens am Samstag in zwei Wochen wieder in die Arme schließen zu können. Die nächsten vier Tage habe ich Dienst und werde ohne Rechner auskommen müssen, die darauf folgende Woche habe ich wieder Urlaub, kann also auf meinen Desktop zurück greifen.

Auf dem ThinkPad ist momentan nur FreeBSD 5.4 drauf, sicherheitsrelevante Daten sind gelöscht, Backups gemacht. FreeBSD bootet ganz normal bis zum Login-Prompt, zum Testen ob die Reparatur geglückt ist, sollte es den Technikern reichen. Runterfahren können sie ihn über kurzes gedrückt halten der Powertaste, Einloggen ist also nicht nötig. Zur Sicherheit werde ich einen Zettel beilegen, nicht, dass der Laptop mit installiertem Windows zurück kommt.