www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2006/01/12/freebsd-6-auf-thinkpad-installiert.html
Der Wechsel auf FreeBSD 6.0 war für den Laptop schon lange überfällig, zudem war zu testen, ob die alte T-Sinus-Funknetzwerkkarte laufen würde, die zusammen mit PC-BSD versagt hatte.
Wie bei Samba
wurde das Update über cvsup
durchgeführt, beim Betriebssystem selbst gab es keine Probleme,
bei der anschließenden Funkvernetzung schon.
wi0
verlorenMit der T-Sinus-Card blieb die Verbindung nur minimal länger als unter PC-BSD stehen, ich konnte ein paar Mails und eine halbe Webseite abrufen, bevor sich die Karte verabschiedete:
wi0: device timeout wi0: timeout in wi_cmd 0x0002; event status 0x8000 wi0: timeout in wi_cmd 0x0000; event status 0x8000 wi0: wi_cmd: busy bit won't clear. wi0: init failed wi0: failed to allocate 2372 bytes on NIC wi0: tx buffer allocation failed (error 12)
Nach Entladen von cbb.ko
und if_wi
konnte die Karte auch ohne Neustart
wieder für ein paar Sekunden genutzt werden, natürlich keine Dauerlösung.
ndis0
verloren
Mit der internen PRO/Wireless 2200BG
habe ich gar keine Verbindung aufbauen
können,
über ifconfig ndis0 list scan
wird der Access Point zwar gefunden, ifconfig
meldet trotzdem die ganze Zeit über status: no carrier
.
Dieses Problem werde ich lösen müssen, ich habe keine Lust, dauerhaft auf das
Funknetzwerk zu verzichten. Auf den Mailinglisten gab es kein Geschrei, daher nehme ich
an, dass es sich nur um eine Kleinigkeit handelt.
Es war nur eine Kleinigkeit: die Ethernet-Adresse des Access Points muss explizit angegeben werden; unter FreeBSD 5.4 wurde sie automatisch anhand des Service Set Identifiers ermittelt.
ath0
läuft
Eine D-Link AirPlus XtremeG DWL-G650 lief als ath0
mehrere Stunden lang
stabil, die Karte gehört jedoch nicht mir und ich würde gerne weiterhin ndis0
verwenden.
Das ndis0
-Problem habe ich erstmal ignoriert, der Laptop wurde über Kabel ins Netzwerk
eingebunden. Vom Router führt nur ein Kabel in mein Zimmer, es verläuft durch den Betonboden und
für ein zweites Kabel ist das Loch zu eng.
Das Kabel endet in Africanqueen, bis auf den Schreibtisch würde es nicht reichen, außerdem müsste ich dann immer zwischen Africanqueen und dem Laptop umstöpseln – der reinste Stress.
Die Lösung ist if_bridge.ko
. Beim Aufruf von ifconfig bridge0 create
wird es automatisch in den Kernel geladen, nach ifconfig bridge0 addm rl0 addm re0 up
läuft Africanqueen nun vorübergehend als Bridge. Technik, die begeistert.
Auf dem Laptop nutze ich deutlich mehr Ports als auf Samba und obwohl ich keine Probleme bemerkt hatte,
habe ich alle Ports neu kompiliert. portsupgrade
meldete:
---> Packages processed: 223 done, 2 ignored, 38 skipped and 7 failed ---> Session ended at: Thu, 12 Jan 2006 16:59:10 +0100 (consumed 06:38:03)
Auf die Idee, vorher /usr/local/etc/privoxy
zu sichern, bin ich nicht gekommen. Prompt
hat der Privoxy-Port default.filter
überschrieben und
dreizehn relativ neue Filter vernichtet – schade.
Das ist mir schon mal passiert, damals habe ich jedoch nicht ganz so viele Filter verloren und folglich nichts dazu gelernt.
Ein drittes Mal passiert mir das nicht, .
Leider weigert sich Privoxy die verlinkten Dateien zu lesen, also habe ich den kompletten
Konfigurations-Ordner verschoben.
/usr/local/etc/privoxy
enthält
jetzt nur noch symbolische Links auf die Originale in ~/privoxy/
, die damit bei der
normalen Sicherung enthalten sind und regelmäßig auf den anderen Rechnern gespiegelt werden
acpi_ibm.ko
gewonnen
Der Sprung auf FreeBSD 6.0 hat einige nette Funktionen mitgebracht, bis auf das Modul acpi_ibm.ko
habe ich sie aber noch nichts getestet.
Mit acpi_ibm.ko
können einige ThinkPad-Sonderfunktionen über sysctl
angesprochen
werden und verschiedene Tasten devd
-Events generieren. Mit einem
Patch
wird sogar die Lüfter-Geschwindigkeit regelbar, der Lüfter kann auch komplett ausgeschaltet werden.
Während der Arbeit an dieser Seite hatte ich den Lüfter deaktiviert, die Prozessor-Geschwindigkeit
hüpfte dabei zwischen 75 und 225 Megahertz (cpufreq.ko
rockt), der Prozessor blieb unter 60 Grad,
ohne Last sind es sonst etwas über 40.
Der ThinkPad-Boden erhitzte sich stärker als gewohnt, blieb aber noch im Rahmen des für mich Verträglichen.