www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2005/11/23/eff-t-shirts.html
Heute in unsere Serie Tue gutes und gib mit deinen Klamotten an
: meine neuen
EFF-Hemden.
Wie ich auf der Socken-Odyssee vor zwei Monaten feststellen durfte, liegen weiße logofreien Hemden nicht mehr im Trend. Findet man doch mal welche, werden übertriebene Preise verlangt.
Ich habe nicht vor, mehr als zehn Euro für ein einfaches Hemd zu bezahlen. Da zahle ich lieber das Doppelte, mit dem Wissen, eine gute Sache zu unterstützen.
OpenSSH- und OpenBSD-T-Shirts habe ich schon, Hemden von der Electronic Frontier Foundation bilden eine passende Ergänzung.
Die EFF ist eine besondere Verbraucherschutz-Organisation: eine die auch handelt und deren Mitglieder über technischen Sachverstand verfügen. Sie setzt sich für freie Meinungsäußerung ein und kämpft gegen Eingriffe in die Privatsphäre.
Die EFF kann auf eine Reihe von Siegen zurück blicken, ruht sich aber auf ihnen nicht aus. Zur Zeit setzt sie sich für die Rechte von Bloggern ein; vor ein paar Tagen wurde eine Klage gegen Trojaner-Verbreiter Sony eingereicht.
Jeder Netznutzer hat der EFF einiges zu verdanken, auch wenn manche Schnarchnasen es noch nicht mitbekommen haben.
Der T-Shirt-Kauf ist Dank für vergangene Leistung und Investition in die Zukunft.
Für meine beiden EFF-Hemden habe ich 50 Dollar gezahlt: 20 Dollar pro Stück, 4,20 Dollar Versandkosten und eine Aufrundungsspende.
Dafür kann ich mich hier als Unterstützer feiern lassen und verfüge weiterhin über die kleidsamsten Hemden in ganz Overath. Da kann jeder Che-Guevara-Clown seine Mode-Collection einstampfen.
Der Zoll hat entweder geschlafen, oder für Klamotten gelten höhere Freibeträge als für Filme. Das Paket wurde gestempelt, bezahlen musste ich jedoch nichts, auch wenn Preis und Inhalt korrekt ausgeschildert waren.
Das erste Hemd macht auf die oben verlinkte Keep on Blogging
-Kampagne der
EFF aufmerksam.
Auch wenn ich nur ein Blog-Surrogat vorweisen kann, befürworte ich Freiheit nach der Meinungsäußerung und reibe das mit dem Hemd gerne allen interessierten Sozialpädagogen unter die Nase.
Zudem gefällt mir das blonde Fräulein mit der Schreibmaschine.
Das zweite Hemd wirbt für tor, dem System zur anonymen Internetnutzung.
Mit Privoxy kann man zwar spurenarm Surfen, die eigene Netzadresse bekommt der Kommunikationspartner jedoch weiterhin mit.
tor ist die ideale Ergänzung in der Proxy-Kette. Man schaltet tor hinter Privoxy und schon fällt auch dieses Problem weg.
Die Zwiebel im Namenszug auf der Vorderseite symbolisiert die Funktionsweise. Die Pakete werden verschlüsselt durch verschiedene Rechner geleitet, der Webserver sieht nur die Netzadresse vom letzten Knotenpunkt, nicht aber die, des Seitenbetrachters. Oder um bei der Zwiebelanalogie zu bleiben: er sieht die Schale, nicht aber den Kern.
Dieser Umstand wird in der Sprechblase auf der Rückseite noch mal unterstrichen.
tor ist für alle relevanten Betriebssysteme verfügbar.
FreeBSD-Nutzer finden tor in der Ports-Collection unter /usr/ports/security/tor/
.
Die Installation ist ein Klacks, bei Problemen oder Fragen zur Funktionsweise hilft die Dokumentation.
Die Stabilität der Verbindung ist momentan noch verbesserungswürdig, aber ein Test schadet nicht.