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ATA-Kabel-Wechsel für Africanqueen

Nachdem Africanqueen, mein Schreibtisch-Rechner, mich beim Enlightenment-Update mal wieder an die seit etwa zwei Jahren suboptimale Verkabelung erinnerte, habe ich heute versucht, für Abhilfe zu sorgen.

Das Problem war der erste ATA-Kanal. Dort hängen der erste Brenner und die erste Festplatte. Letztere beherbergt FreeBSD sowie die Partition auf der die Privoxy-Konfiguration liegt. Unter Windows und FreeBSD benutze ich auf dem Rechner die gleiche Konfiguration, auch wenn ich Windows so gut wie nie zum Surfen benutze.

[Foto: ATA-Rundkabel in Platikverpackung] Von Zeit zur Zeit verlor diese Festplatte nun die Verbindung und sorgte für interessante Effekte. Passierte es unter Windows verweigerte Privoxy die Mitarbeit, manchmal stürzte Windows auch ab. FreeBSD war noch etwas sensibler, der Verlust der /-Partition führte zur Panik mit anschließendem Versuch, das Kernel-Speicherabbild auf der ebenfalls nicht mehr vorhandenen Swap-Partition zu sichern.

Da ich den Rechner während des Wehrdienstes nur am Wochenende – hauptsächlich zum Video-Konsum – nutze, und für den Rest auf den Laptop zurückgriff, war das Problem zwar lästig, aber die Bequemlichkeit obsiegte.

Seit Anfang Oktober läuft der Rechner auch werktags, etwas mehr Stabilität wurde erstrebenswert, der Aufwand schien gerechtfertigt.

Die Smartmontools meldeten keine Probleme, als mögliche Ursache blieb noch ein Hardware-Schaden in Festplatte oder Mainboard, oder ein defektes Strom- oder Daten-Kabel. Ein Daten-Kabel zu tauschen ist am einfachsten, und da Kabelwackeln manchmal die Festplatte wieder zur Mitarbeit bringen konnte, scheint es mir auch am wahrscheinlichsten.

Selbst FreeBSD beziehungsweise der angeschlossene Brenner war mit dem Kabel nicht ganz zufrieden:

acd0: DMA limited to UDMA33, device found non-ATA66 cable
acd0: DVDR <LITE-ON DVDRW SOHW-1693S/KS0A> at ata0-master UDMA33
ad1: 76319MB <WDC WD800BB-00CAA1 17.07W17> at ata0-slave UDMA100

Kabel-Chaos

[Foto: Geöffnetes PC-Gehäuse Kabel und Schläuche der Wasserkühlung hängen kreuz und quer] Im Rechner herrschte das gewohnte Chaos. Obwohl er nur drei Brenner und zwei Festplatten sowie ein Diskettenlaufwerk enthält, war es mir nicht möglich, die Kabel einigermaßen ordentlich zu verlegen. Dass ich mit dem ST11 Silentmaxx unzufrieden bin, hatte ich schonmal angedeutet.

Wie der vorhandene Platz für fünf optische Laufwerke und drei Festplatten ausgenutzt werden soll ist ungewiss, für die Kabel wird es jedenfalls jetzt schon eng, auch die Schläuche der Wasserkühlung machen das Leben nicht leichter.

[Foto: Pumpe der Wasserkühlung. Einer der Schläuche ist mit einem Kabelbinder versehen.] Die Wasserkühlung selbst ist ein weiterer Unmutsfaktor: mir ist aufgefallen, dass einer der Schläuche nicht flexibel genug ist und leicht einknickte, obwohl der Winkel keine 45 Grad beträgt.

Mit einem auf dem Schreibtisch rumfliegenden Kabelbinder wird der Schlauch jetzt in die entgegengesetzten Richtung gequetscht, das Wasser dadurch weniger behindert.

Ob der Kabelwechsel den erhofften Erfolg bringt kann ich noch nicht sagen, dem Brenner ist das Kabel immer noch nicht gut genug, auch ein Firmware-Update half nicht weiter:

acd0: DMA limited to UDMA33, device found non-ATA66 cable
acd0: DVDR <LITE-ON DVDRW SOHW-1693S/KS0B at ata0-master UDMA33
ad1: 76319MB <WDC WD800BB-00CAA1 17.07W17> at ata0-slave UDMA100

Als erster Test wurde /usr/src auf den Stand des gestern erschienenden FreeBSD 6.0 RELEASE gebracht. Mit make buildworld war der Rechner fast zwei Stunden – genauer 115m17.045s – beschäftigt, make buildkernel KERNCONF=AFRICANQUEEN läuft noch.

Sollte der Rechner in Zukunft nicht stabil laufen, wird das lärmende Enermax-Netzteil als nächstes ausziehen. Das wäre eine gute Gelegenheit, passiv-gekühlten Ersatz zu besorgen.