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Abenteuer X-ite Card

Gestern kam die erste RBS-Rechnung für meine X-ite Card. Neuer Saldo in Euro ist 114,34. Davon sind 28,50 Euro die X-ite-Card-Jahresgebühr, der Restbetrag wurde von der Kreditkarten-Einweihung verursacht. Bei der Jahresgebühr bin ich von 25 Euro ausgegangen, entweder ich habe mich verlesen, oder ich hatte veraltete Unterlagen.

Auch wenn es nicht dabei steht, der Saldo ist negativ. Positive Beträge erhalten ein H, die Tinte für das S wurde wegrationalisiert.

Zinslose Darlehen für die RBS

Die Jahresgebühr fällt nur an, wenn der Jahresumsatz unter 5000 Euro bleibt. Durch das vorzeitige Berechnen bekommt die RBS von jedem Kunden ein Zinslosen Darlehen.

Selbst wenn der Kunde jedes Jahr über die Grenze springt, bleibt das Geld vermutlich bei der Bank, beziehungsweise es wird zurücküberwiesen und der nächste Jahresbetrag eingezogen. Europaweit soll die RBS auf Platz drei sein, ein paar Euros werden schon zusammenkommen.

Wunschbetrag

Als fälligen Betrag nennt die RBS 10 Euro, der gewünschte Betrag wird wie vereinbart per Lastschrift von (meinem) Konto ... abgebucht. Bei der RBS klemmt die Umschalt-Taste, der zitierte Text besteht nur aus Großbuchstaben.

Einen Wunschbetrag habe ich noch gar nicht äußern können, die 10 Euro sind nur der vertraglich festgelegte Mindestbetrag. Mir wäre es lieber, wenn jeweils der Gesamtbetrag eingezogen würde. Ob das möglich ist, wurde mir nicht mitgeteilt, auch die Rechnung gibt keine Hinweise.

Ab dem sechsten Monat nach Vertragsschluss werden Zinsen genommen, an einem unnötigen Darlehen habe ich kein Interesse. Ohne Eingreifen meinerseits würde jedoch eines anwachsen.

Kommunikations-Lücken

Auf der Vorderseite der Rechnung gibt es eine WICHTIGE MITTEILUNG!, die Telefonnummer um gestohlene Kreditkarten zu melden hat sich geändert und lautet nun 02102/151530. Diese WICHTIGE MITTEILUNG! hat sich noch nicht allzu weit rumgesprochen, die Wichtige(n) Hinweise auf der Rechnungs-Rückseite geben (069) 66571-333 an.

Auf der Suche nach dem Webinterface

Der versprochenen Umsatzeinsicht, die von jedem Computer der Welt einsehbar sein soll bin ich noch nicht näher gekommen. Nach Rumklicken auf den RBS-Websites (es gibt einen ganzen Haufen davon) habe ich einen Login-Link gefunden. Es stand zwar nicht dabei, aber er soll auch die Online-Zugangs-Einrichtung erlauben.

Nachdem ich die Formulare ausgefüllt hatte, bekam ich eine Mail, die mich zur Einsendung der unterschriebenen Sonderbedingungen auffordert. Eine Adresse ist angegeben, welche Sonderbedingungen gemeint sind, ist mir schleierhaft, die Mail enthält keine.

Weiterer Auszug aus der Mail:

Nach Erhalt der unterschriebenen Sonderbedingungen erhalten Sie einen Brief mit Ihrem Zugangscode. Diesen benötigen Sie, um Zugang zum gesamten System zu bekommen. Bevor Sie den Zugangscode erhalten, haben Sie keinen Zugang zu dem Service.

Bevor RBS nicht die Sonderbedingungen hat, bekomme ich keinen Zugangscode.

Möglicherweise kommen die Sonderbedingungen irgendwann mit der Post, vielleicht muss ich sie im Netz suchen, oder kann sie selbst formulieren.

Auch bei den Zugangsbedingungen kann sich die RBS nicht auf eine Linie festlegen. Im Prospekt heißt es zugänglich von jedem Computer der Welt, in den Geschäftbedingungen die ich bei der Online-Zugangs-Einrichtung abnicken musste schränkt man weiter ein Zur Nutzung des Online-Banking benötigt der Hauptkarten-/Kontoinhaber einen Internet-Zugang.

Das hatte ich zwar fast erwartet, in dem von mir bewohnten Parallel-Universum ist der aber noch nicht in jedem Computer vorhanden.

Weiter heißt es: Für Online-Banking über Internet ist z. Zt. mindestens eine 128-bit-Verschlüsselung zwingend erforderlich. Die Bank behält sich vor, diesen Mindeststandard zu ändern. Sie wird den Kunden hierüber rechtzeitig und in geeigneter Form unterrichten.

Damit kann ich auch noch leben, eine verschlüsselte Verbindung zur Bank erscheint mir sinnvoll. Weitere Bedingungen wurden nicht genannt.

Auf den Hilfeseiten fängt RBS an zu fantasieren, plötzlich sind auch noch Java und JavaScript gefordert.

X-itement pur

Sollte das der Fall sein, werde ich die X-ite Card in die Tonne treten und bei meiner Hausbank anfragen. Dort wird zwar auch viel rumgefrickelt, Fernwartungsschnittstellen werden aber nicht verlangt.

Mittlerweile verursacht die Kreditkarte etwas mehr X-itement, als meinem Blutdruck gut tut. Die ganze Informationssuche geht mir auf die Nerven, ich fände es einfacher, wenn RBS einfach alle benötigten Informationen zusammen mit der Karte per Post geschickt hätte.